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Am Dienstag hatten wir sehr wechselhafte Wetterbedingungen, es war meist dunkel bewölkt und windig. Da sollten die Zander auch unter Tags aktiv sein dachte ich mir und wenn es einige Barsche sind macht es mir auch nichts aus ;).

So machte ich mich auf den Weg zum Hafen um mit dem kleinen Bassboat eine Nachmittagstour zu starten. Da meine Zeit begrenzt war und ich noch einen Termin um 18:00 Uhr hatte, gab es keine Zeit um „gemütlich“ von einem Spot zum Anderen zu schleppen und so „düste“ ich los.

Am ersten Platz angekommen hatte ich mir bereits eine kleine Köderpalette von Gummi bis Wobbler zurechtgelegt und versuchte nun einen nach dem anderen, aber das erhoffte „Tock“ in meiner Rutenspitze wollte einfach nicht kommen, so entschloss ich mich nach etwa 30 Minuten den Spot zu wechseln und stoppte als nächstes an einem Seerosenfeld mit einer  Uferkante die von 3  bis 8 Meter  stark abfiel.

Ein Kopyto grün/perlweiß mit 7 cm Länge und einem Jigkopf von 12 Gramm war meine erste Wahl, der  Wurf ging vor das Seerosenfeld und nach einigen Kurbelumdrehungen lies ich den Köder auf den Grund sinken. Nach einigen Würfen um das Seerosenfeld wechselte ich auf einen kleinen gelben Wobbler bzw. Crank Bait von  Lucky Craft.  Gerade „aufgeschlagen“, twitchte ich Ihn mit zwei leichten Schlägen von den Seerosen Richtung Kante und lies ihn dann für eine Sekunde verweilen, plötzlich spürte ich ein deutliches Rucken in der Rute und unverzüglich setzte ich meinen Anhieb.

Kein besonders starker Widerstand beim Drill, fast ein mitschwimmen, brachte dann einen „vielleicht  40er“ Zander zum Vorschein, der erste in diesem Jahr, wurde kurz zu einen Fototermin genötigt und anschließend sofort released.

Vom Köder überzeugt und mit frischem Elan machte ich mich daran die Stelle gründlich zu befischen – nach 20 Minuten ohne einen weiteren Kontakt ging jetzt  wieder die „Wechselprozedur“ los und alle paar Minuten wurde eine andere Farbe oder ein anderer Köder aus der Palette an die Schnur gehängt – alles ohne Erfolg, so dass ich mich zu einem Platzwechsel entschloss.

Während der Abfahrt besann ich mich noch auf einen „letzten“ Wurf an eine eigentlich uninteressant aussehende Stelle, frei auf der 5-Meter-Kante, und der Gufi war noch keine 2 Sekunden eingetaucht da kam es wieder, dieses „Tock“ und nach meinem  Anhieb bockte es am anderen Ende der Leine mit spürbaren Stößen stur zum Grund.

Der Drill mag vielleicht 3 Minuten gedauert haben und dann hatte sich der Stachelritter neben dem Boot geschlagen gegeben, das Maßband zeigte 70 cm und ich war glücklich mit solch einem Fisch die Zandersaison 2012 für mich einläuten zu dürfen.

Jetzt hab ich mich vermutich mal wieder selbst „infiziert“ mit dem „Zandervirus“ und werde in den kommenden Tagen sicher einen weiteren Versuch starten und natürlich auch davon berichten.

Petri Heil

Stephan