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An Weihnachten soll es Forellenpatè geben und Seeforelle in dünnen Scheibchen - ich hatte In den vergangenen 3 Tagen entsprechend viel mit Fisch zu tun - ich beizte Seeforellenfilets, hatte 2 größere Regenbogenforellen heißgeräuchert und dann kamen die Filets zum Kalträuchern für 24 Stunden in den Ofen.

Das Wetter war sensationell heute, warme Fönluft bescherte uns milde 15° und bevor es wieder ans kulinarische geht wollte ich für 3 Stunden auf den See raus fahren – solche Tage sind selten um diese Jahreszeit wenn man mit dem Kaputzenpulli statt dem Thermoanzug auf‘s Boot kann und die Fische werden es sicher auch noch mal für einen Festtagsschmaus nutzen dachte ich mir.

Kurz vor 11:00 war ich im Hafen und machte das Boot klar, 2 Vertikalruten und eine Spinnrute im Gepäck, sämtliche Gummifische und eine Laube aus der Tiefkühltruhe waren mit an Board. Wie vor 2 Tagen hatte ich ab 12 Meter Tiefe die ersten guten Sicheln und sofort kam die Laube am Fireball auf die „tote Rute“ und tauchte ab. Mit der Spinnrute versuchte ich werfender Weise mein Glück und zupfte einen 8 cm Kopyto durchs Wasser.

…..Platsch

Nach etwa 30 Minuten bemerkte ich eine gute Sichel auf dem Echolot, ich hob meine Laube etwas an und die Sichel kam sofort hinterher – Adrenalinausstoß – Spinnrute schnell zur Seite gelegt, Laube langsam runter, Sichel geht mit, Laube hoch, Sichel ist weg. Was war das denn? Ich blieb bei der Laube und versuchte  ihr mit leichtem  Zupfen etwas Leben einzuhauchen – allerdings vergebens.

Nach etwa einer weiteren Stunde konnte ich auf dem Echo 3 Sicheln im Mittelwasser ziehen sehen, sie kamen kurz darauf nochmal unter dem Boot durch und ich warf den Kopyto gerade etwa 35 Meter weit aus. Interesse an der Laube hatten diese 3 dem Echo zu Folge nicht, so ließ ich den Gummifisch weiter langsam absinken als ich nach etwa ¾ der Strecke ein kurzes Rucken zu spüren ist.

Der Anhieb ging nicht ins Leere und auf der anderen Seite war gute Gegenwehr,  der Drill verlief bewußt langsamer als sonst, damit der Fisch Zeit genug hat für den Druckausgleich. Das fühlte sich nicht nach einem Hecht an, aber mit so einem Barsch, wie er da zur Handlandung erschien, hatte ich sicher nicht gerechnet.

Wow, ein prächtiger Bursche, 42,5 cm zeigt das Maßband und 0,95 kg die Waage.

Ein herrliches Weihnachtsgeschenk das Petrus mir da zukommen lies – Vielen Dank.

In der folgenden Stunde hatte ich noch einen weiteren Biss den ich nicht verwerten konnte und um 15:00 Uhr beendete ich mein diesjähriges Weihnachtsangeln und fuhr mit bester Laune, vom Christkind bereits beschenkt, in die warme Stube zur weihnachtlichen Familienbescherung.

Frohes Fest                                                     

Euer Stephan